ich bin Goldschmiedemeisterin
und seit Anfang des Jahres mit
meinem Shop mabotte bei DaWanda dabei.
Bei der Arbeit als Goldschmied hat man tagtäglich teure Materialien, wie Platin, Gold und Silber, und wunderschöne Edelsteine in den Händen, die man dann zu wertvollen Schmuckstücken verarbeitet. Vor allem seit meiner Selbständigkeit, nach der Geburt meiner Tochter, beschäftigt mich die Frage „Was ist eigentlich wertvoll?“ Das spiegelt sich auch in meinen Kollektionen wieder.
Beim Edelmetall - Gold und Silber - bin ich geblieben, das ist mein Handwerk, damit kenn ich mich aus. Das Edelmetall kombiniere ich mit anderen Materialien, die eigentlich nicht als wertvoll gelten. Es reizt mich aus alltäglichen Materialien, wie Kunststoff, schöne Dinge entstehen zu lassen.
Auch meine Medaillons sind so entstanden, denn im Medaillon kann
man bei sich tragen, was einem ganz persönlich lieb und teuer ist.
Wie so ein Medaillon entsteht will ich Euch heute zeigen.
Los gehtʻs mit einem Entwurf, der kann in der U-Bahn, im Wartezimmer
oder sonst wo entstehen. Es soll ein Medaillon für zwei Fotos werden.
Danach muss ich in meine kleine Werkstatt. Auf nicht einmal
5qm ist hier fast alles, was ich zum Arbeiten brauche.
5qm ist hier fast alles, was ich zum Arbeiten brauche.
Ich fange mit einem Silberblech und einem Stück Vierkantdraht an.
Beides hab ich mit meiner Walze auf die richtigen Masse gebracht.
Auf das Blech skizziere ich ein Muster auf und stanze es mit
Punzen und Hammer ein. Dann säge ich den Kreis aus.
Für den Rahmen biege ich aus Flachdraht einen Ring, den ich mithilfe von Silberlot,
Flussmittel und der Flamme aus dem Mundblaslötrohr zusammenlöte.
Der Rahmen wird dann auf das Blech mit dem eingestanztem Muster gelötet.
Mit einem zweiten, kreisrunden Blech, wird das Ganze dann verdeckelt.
In diese Seite könnte zum Beispiel noch ein Name gestempelt werden.
Vor dem Versäubern muss das Stück erst in Säure abgebeizt werden um
Flussmittel und Oxidation zu entfernen. Dann wird es mit der Säge
in zwei gleiche Teile zersägt (man sieht, die Finger eines Goldschmieds
sind in ständiger Gefahr).
Damit die zwei Fotos im Medaillon auch halten, brauche ich noch zwei Rähmchen.
Diese müssen sehr exakt eingepasst werden: Sie dürfen nicht von alleine herausfallen,
man muss sie aber auch herausnehmen können um ein Foto einzusetzen.
Mit dem Aushauer schlage ich zwei Blechkreise aus,
die ich dann wieder auf zwei Ringe aus Flachdraht löte.
Jetzt fehlt nur noch die Aufhängung. Dafür löte ich an jedes Medaillonteil einen Rohrabschnitt.
Mit einem weiteren Röhrchen werden die beiden Teile verbunden.
Dann löte ich noch eine dicke Öse ein, die ich aus Runddraht gewickelt habe.
Nach dem Versäubern können die Fotos eingesetzt werden.
„Handmade with Love“ von Anfang bis Ende.
Finde ich super, Deine tollen Medaillons!
AntwortenLöschenDa kann ich Meike nur zustimmen. Sehr genial. Und so simpel. Da quält man sich jahrelang mit Konterscharnieren rum und dann gibt's so eine einfache und gut aussehende Alternative...
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