Sonntag, 20. Februar 2011

Wissenswertes über das Schmuckmachen - Was bedeutet eigentlich der Stempel in Deinem Ring?

Ich möchte mit diesem Post eine kleine Serie mit dem Titel "Wissenswertes über das Schmuckmachen" weiterführen, welche ich schon vor einiger Zeit auf meinem eigenen Blog schmuckdesign-verenabrack.blogspot.com ins Leben gerufen habe. In regelmäßigen Abständen bemühe ich mich hier mein Wissen als Goldschmied mit allen Schmuckinteressierten zu teilen. Sei es das Wissen über Edelsteine, Metalle, Maschinen oder einfach nur die Antwort auf die Frage: Was bedeutet eigentlich der Stempel in meinem Ring? Es gibt so viel Interessantes aus der Welt des Schmucks zu entdecken. Solltet ihr Fragen an einen Goldschmied haben, auf die ihr gerne eine Antwort hättet, hinterlasst diese einfach am Ende dieses Beitrags in den Kommentaren, ich werde sie gerne in einem der nächsten Posts für Euch beantworten.

Und nun zur heutigen Frage:


Hättest Du's gewusst?
 
In fast jedem Ring und auf fast jedem Schmuckstück befinden sich an unauffälliger Stelle kleine Zahlen und Symbole. Was bedeuten diese geheimnisvollen Zeichen wirklich?


Das Eigenzeichen von Schmuckdesign Verena Brack

Üblicherweise wird jedes Schmuckstück mit einer Feingehaltszahl und einem Eigenzeichen gestempelt.
Das Eigenzeichen entpricht der Signatur des Goldschmieds und kennzeichnet somit die Herkunft des Schmuckstück.
Der Feingehaltsstempel (333, 585, 750, 900, 999) beschreibt den Feinmetallanteil der verwendeten Edelmetalllegierung.
Als Erkennungszeichen für Platin wird die Abkürzung Pt gestempelt. Au steht für Gold, Ag für Silber und Pd für Palladium.
Bei Gerät ist es außerdem üblich, das Sonnenzeichen als Symbol für Gold, das Mondsichelzeichen als Symbol für Silber und die Reichskrone als Symbol für den Herstellungsort Deutschland zu stempeln.

Quellennachweis:http://www.mokume.ch/Stempelung_rechtl.Grundlagen_DE.pdf

Montag, 14. Februar 2011

Seit einem Jahr ist nichts mehr wie es war bei den Havelmännchen!

Sie sind eingezogen in ein kleines Werkstatt-Atelier in
Potsdam-Babelsberg am Plantagenplatz.


Hier werkeln sie (alias ich, Daniela Weske und Kollegin) mit noch mehr Energie und Spass an der Arbeit und verkaufen ihre kleinen aber feinen Schmuckstücke, wenn sie nicht schon von Kunden im Dawanda-Shop entdeckt wurden.

Schaut doch mal rein...

Sentner-Schmuck: Ein Schmuckstück entsteht - ein Schmuckstück nach Kundenwunsch

Sentner-Schmuck

Herzlich Willkommen in unserer Galerie.

Mein Name ist Petra Sentner, ich habe Goldschmied gelernt und Schmuckdesign an der FH Pforzheim studiert. Eigentlich mache ich schon mein ganzes Leben lang Schmuck und kreative Arbeiten. Seit einigen Jahren betreiben mein Mann und ich ein Ladengeschäft – erst in Pforzheim und seit zwei Jahren in der Innenstadt von Karlsruhe. Dort steht auch die Werkstatt inmitten des Verkaufsraumes damit jeder zuschauen kann wie die Stücke entstehen.

Für uns stehen Kreativität und handwerkliche Perfektion an erster Stelle und vor allem auch – Schmuck macht Spaß!

Neben vielen eigenen Entwürfen fertigen wir auch individuelle Stücke für unsere Kunden an.


Einen solchen Werdegang eines Kundenwunsches möchte ich hier dokumentieren:

Skizze für einen Anhänger . 
Der Stein – ein Bergkristall - wurde vom Kunden angeliefert. 

Das sind die Materialien. Ein Blech und der Bergkristall.

  Es werden die einzelnen Teile mit einer Reissnadel angezeichnet .

  Ritze Ratze mit der Säge ( in die Brücke eine Lücke…….)
werden die einzelnen Teile ausgesägt.

  Das sind meine einzelnen Teile. (Das linke Teil ist übrig.)

  Ränder und Anhängerschlaufe gebogen und verlötet.

  Jetzt wird der Deckel aufgelötet und dann die überstehenden
Teile abgesägt und versäubert.

  Von der Schlaufe brauche ich nur 2/3. Sieht doch schon ganz gut aus!

  Schlaufe und Deckel werden aufeinander gebunden und dann gelötet.

  HEISSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS?
Die Flamme des Hydrozongerätes wird über 2000C° heiß. Also Vorsicht!

  So sieht das Ganze aus nach dem Löten. …………… - Gar nicht schmuckig!
Jetzt wird der Anhänger ein letztes Mal in Säure (!) abgekocht damit das Oxid und
die Reste vom Flussmittel abgehen. Dann polieren, mattieren und in diesem
Fall auch noch rhodinieren, da es sich um Weißgold handelt
und dann…………………………….

  Tata………………………..
Sieht der Zeichnung doch verblüffend ähnlich,oder?
Sollte es auch, denn der Kunde hat den Anhänger ja nur anhand der Skizze
bestellt, und da sollte es keine Abweichungen geben.

Sollten Sie jetzt neugierig geworden sein, finden Sie noch mehr Informationen
unter www.sentner-schmuck.de und unseren beiden Shops
auf DaWanda .:  „ schmuxx „ und “sentner-schmuck


Dein Unikatschmuck: Ein Schmuckstück entsteht - "Hybrid" Projekt aus der Reihe "5 Broschen"

Dein Unikatschmuck
Dieses Stück ist Bestandteil eines Projektes, welches im Rahmen meiner Ausbildung zur staatlich geprüften Gestalterin entstanden ist.

Die Aufgabe war zunächst, alltägliche Kunststoff-Gebrauchsgegenstände so zu zerlegen, dass Sinn und Zweck des Gegenstands nicht mehr zu erkennen ist. Aus diesen Einzelteilen sollte dann ein neues Objekt entstehen. Danach wurde das Objekt grafisch umgesetzt und davon ein Papiermodell erstellt, welches später in Metall als Brosche gearbeitet werden sollte.

Entstanden ist ein Hybrid:
Die Brosche aus 925/- Silberblech-Blättern, gehalten von vergoldeten Edelstahlseilen, welche nach Belieben an der Kleidung befestigt werden kann um den zarten Seilen Leben einzuhauchen.





Modelle aus Kunststoff und Papier mit Draht


Weitere Stücke sind auf www.DeinUnikatschmuck.de zu entdecken

Sonntag, 13. Februar 2011

Schmuckhexe: Ein Schmuckstück entsteht - Der Sepiaguss

Anne vom DaWanda-Shop Schmuckhexe
Hallo, mein Name ist Anne und ich möchte Euch heute mit in meine kleine Werkstatt nehmen. Die Arbeiten die dort entstehen haben manchmal ein recht eigenwilliges Design und die Zeit die ich mit der Arbeit in der Werktstatt verbringe ist genauso entspannnend wie vielleicht Yoga.


Ich möchte versuchen, Euch die Vorgänge des Sepiagusses zu beschreiben.

 
Zuerst nimmt man eine große Sepiaschale (Schale des Tintenfischs).

 
Diese Sepiaschale schneidet man zunächst quer und dann der Länge nach auf.

 
Nun fängt man an in das weiche und gut zu bearbeitende Material seine gewünschte Form einzukratzen. Wichtig ist auch, einen großen Kanal für den späteren Gießvorgang des Silbers zu bilden.

 
Jetzt werden die beiden Hälften ausgepinselt, damit die Struktur sauber vom Silber übernommen wird, anschließend legt man sie wieder passgenau zusammen und fixiert sie mit Bindedraht. Vor dem Gießen hat man sich natürlich schon Silberreste und auch Borax (als Flussmittel) bereitgestellt und kann gleich mit dem Schmelzen des Silbers beginnen.

Ist das Silber flüssig geworden gießt man es mit einem Schwung in die Sepiaschale.

 
Jetzt wird es spannend; man entfernt den Bindedraht und löst die beiden Hälften voneinander, um zu sehen, ob der Guss auch gut geworden ist.

 
Natürlich ist er schön geworden und man kann mit der restlichen Bearbeitung des Werkstücks beginnen, zum Beispiel sägen, feilen, löten, polieren….. Leider kann die Sepiaschale nur einmal als Gussform verwendet werden.
Am Ende des Fertigungsganges ist ein Schmuckstück entstanden, das immer ein Unikat ist, denn die Struktur jeder Sepiaschale ist so unterschiedlich wie ein Fingerabdruck.
Diese Besonderheit fasziniert mich und deshalb arbeite ich sehr gerne mit diesem Material.
Damit man sich ein Endprodukt vorstellen kann, habe ich einige Bilder von Schmuckstücken bereitgestellt:







Noch mehr Auswahl zum Betrachten findet ihr auf meiner Homepage: www.schmuckspektakel.de

Freitag, 11. Februar 2011

schmuck08: Ein Schmuckstück entsteht - Mokume Gane Ringe

schmuck08

Mokume-Gane
Diese traditionsreiche Schmiedetechnik hat ihren Ursprung um das Jahr 1600 in Japan.Wie bei der Herstellung von Damaszener Stahl, werden dünne Metallbleche durch Schmieden miteinander verschweißt. Um möglichst kontrastreiches Muster zu erhalten werden dabei bevorzugt Metalle und Metallegierungen mit möglichst unterschiedlichen Farben kombiniert.
Der Name Mokume Gane, bestehend aus den Worten Mokume, dem japanische Wort für Holzmaserung, und Kane, japanisch für Metall, beschreibt sehr treffend das Aussehen der durch das Schmieden entstehenden Muster.
(Textquelle: Wikipedia)

Heute wird diese sehr aufwändige und teure Schmiedetechnik nur noch von wenigen Gold- und Silberschmieden ausgeübt, einer der wenigen ist Bernhad von schmuck08.


Wie ein Paar Mokume Gane Ringe entsteht:

 Ausgangsmodul in der Größe ca. 45x8,5x7,5mm,Werkstoffe Silber und Palladium

Mehrmaliges Wechselspiel von Glühen und Schmieden, je nach gewünschter Ringgröße.
 Tordiertes Modul, das heißt drehen des Moduls um die eigene Achse.
 Das Modul wird geteilt für 2 Ringe bzw. ein großes Modul wird geschlitzt
 Geschlitzte Module, beginnende Aufdornung.  Wichtig, nach jedem Schmieden glühen.

 Langsames Aufdornen bis zur vollständigen Rundung. Immer in sehr kleinen Schritten, mit Zwischenglühen.

 Vollständig gerundete Ringe.

 Flachschmieden der Ringaußenseite (dabei auch immer wieder zwischenglühen)

 Endlich fertig und zum Abholen bereit.
 

havelmännchen`s werkstatt

Wir stellen vor:
havelmännchen`s werkstatt

Darin sind die Havelmännchen fleißig dabei liebevollen Schmuck herzustellen indem

SIE SCHMIEDEN UND SCHMIRGELN
SIE FEILEN UND FASSEN
SIE BIEGEN UND BOHREN
SIE STEMPELN UND STANZEN
SIE WERKELN UND WALZEN!!

UND WENN DIE KUNDIN GROßE AUGEN MACHT,
DEN HAVELMÄNNCHEN DAS HERZE LACHT :OD




Spezialisiert haben sie sich auf:

 Wortschmuck 

Sägeschnitt-Schmuck

Kinder-Schmuck

Verkauft werden ihre Werke bei Dawanda 
und im Schmuckatelier in Potsdam-Babelsberg am Plantagenplatz

Wir freuen uns immer über Besuch da oder dort. Zu sehen gibt es Schmuck mit Liebe, Witz und immer einem kleinen Augenzwinkern!

KIPKALINKA: Ein Schmuckstück entsteht - der Schmiedering


steht für handgefertigte Unikate aus Silber in Kombination mit den verschiedensten Materialien - Mokume Gane, Edelsteine, Glas, aber auch alles andere was ich für interessant erachte und das mich inspiriert. Klarheit und schlichte Eleganz sind die Paradigmen meiner Entwürfe.

Den größten Wert lege ich auf handwerkliche Qualität und Einzigartigkeit. Bei Anfertigungen ist mir das Wichtigste, daß der Kunde am Ende ein Schmuckstück erhält das absolut seinen Wünschen entspricht und 100%ig zu ihm passt.
Schmuck ist aus meiner Sicht kein Selbstzweck, sondern sollte dazu dienen die Persönlichkeit der Trägerin oder des Trägers zu unterstreichen und ihre Einzigartigkeit hervorzuheben. Den Beruf des Goldschmieds habe ich erlernt, um Dinge zu erschaffen zu können, die uns überdauern werden. Die Ausbildung habe ich an der Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren-Neugablonz erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile lebe und arbeite ich in Leipzig. Mich sofort nach der Lehre selbstständig zu machen schien mir etwas gewagt, darum habe ich angefangen Kunstgeschichte zu studieren und arbeite nebenbei noch bei einem Goldschmiedemeister als Gesellin.

Zurzeit habe ich meine Werkstatt zuhause und fertige dort wann immer ich Zeit habe Unikatschmuck an, den ich auf DaWanda und im Freundeskreis verkaufe. Mein fester Plan ist es nach dem Studium mit anderen Goldschmieden zusammen eine Gemeinschaftswerkstatt mit Laden u eröffnen und dort auch Goldschmiede-Kurse zu geben. Dafür sammle ich auch schon fleißig Werkzeug...

Hier ein Blick in meine Wohn- und Werkstatt:

Die größeren Werkzeuge, wie Walze, Hebelschere und Poliermotor haben an anderen Stellen der
Wohnung ihr Zuhause gefunden.

Hier ein kleiner Einblick in meine Goldschmiedewerkstatt:
Ich zeige euch wie ein kleines geschmiedetes Ringlein entsteht, das es in meinem DaWanda-Shop in jeder gewünschten Breite und Größe gibt.

Wenn der Ring in einer bestimmten Größe und Breite angefertigt werden soll, muß man sich über Länge und Stärke des benötigten Drahtes klar werden. Man kann das ausrechnen. Meistens greift man aber auf Erfahrungswerte zurück. Ich schmiede den Ring aus Runddraht, weil dann keine scharfen Kanten entstehen.

 Der Draht wird zusammen gebogen und die Kanten genau auf Stoß gefeilt, dann wird gelötet.
Anschließend wird die Lötstelle versäubert (mit der Feile von überschüssigem Lot befreit).

Das Gebilde wird mit dem Nylonhammer auf dem Ringriegel rund gerichtet.

 Der Ring ist noch viel kleiner als er werden soll, denn das Material streckt sich beim schmieden.
Der Ring wird breiter, dünner und größer.
Es wird also so lange geschmiedet bis er die richtige Größe hat.
(Zwischendurch immer wieder messen.)

 Die Kanten werden abgerundet, damit er sich angenehm trägt.
Innen und an den Seiten wird er verschliffen. Außen wird nur vorsichtig poliert,
damit die schöne Schmiedestruktur auch erhalten bleibt.