Und nun zur heutigen Frage:
Hättest Du's gewusst?
Safire sind blau, Rubine rot und Diamanten weiß? Anhand ihrer Farbe kann man die verschiedenen Edelsteine problemlos unterscheiden. Richtig?
kleine silberne Herzohrstecker mit meergrünen Turmalinen |
Leider völlig falsch.
Nicht die Farbe, welche durch die natürliche Beimengung von Elementen wie Chrom, Eisen, Mangan, Titan oder Vanadium entsteht, sondern die chemische Grundstruktur unterscheidet die verschiedenen Edelsteine.
Am deutlichsten wird das, wenn man sich vor Augen führt, dass z.B. der Safir, außer in dem bekannten Dunkelblau, auch in allen anderen Regenbogenfarben, inklusive rot und komplett farblos, vorkommt. Die rote Variätet ist zwar unter dem Eigennamen Rubin bekannt, doch besteht keine scharfe Abgrenzung zwischen den blauen und roten Variäteten, da beide laut ihrer chemischen Grundstruktur zur Korundgruppe zählen. Auch Diamanten gibt es in allen Farben. Gerdade im Moment sind die Farbtöne cognac oder schwarz/grau absolut in, wobei die Weißtöne River (Blauweiß, Farblos) und Top Wesselton (Feines Weiß) im Handel weiterhin am begehrtesten sind. Und der wohl farbenreichste Edelstein ist mit Sicherheit der Turmalin. Nicht nur kommt er in allen Farbvariäteten vor, häufig haben Turmaline sogar schichtweise eine komplett unterschiedliche Farbe. So kennt man z.B. aus Brasilien Turmaline, deren Kern rot, die Innenschicht weiß und die Außenhülle grün ist.
Die chemische Zusammensetzung der Edelsteine wird durch eine Formel angezeigt und ist eines der charakteristischen Merkmale zur Unterscheidung. Da die meisten Edelsteine aus dem Reich der Mineralien stammen, ist es in der Wissenschaft üblich, die Edelsteine entsprechend ihrer chemischen Zusammensetzung in unterschiedliche Mineralklassen einzuteilen (Elemente, Sulfide, Halogenide...).
Quellennachweis: BLV Bestimmungsbuch Edelsteine und Schmucksteine von Walter Schuhmann ISBN 3-405-12488-3
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